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Das Salz gehört in die Suppe - NABU empfiehlt umweltfreundliche Streumittel

Es wird glatt in Hessen und alle wollen sich verständlicherweise gegen die Rutschgefahr absichern. Der schnelle Griff zu Streusalz birgt aber erhebliche Gefahren für Tiere, Pflanzen und Umwelt. Deshalb ruft der NABU Hessen dazu auf, beim Winterdienst vor der Haustür auf Streusalz ganz zu verzichten und stattdessen umweltschonende Streumittel zu verwenden. „Streusalz schädigt Bäume, trägt zur Versalzung von Böden und Gewässern und greift die Pfoten von Wild- und Haustieren an“, fasst Maik Sommerhage, Landesvorsitzender des NABU Hessen, die Gefahren des Streusalz-Einsatzes zusammen. Auf Gehwegen und Hauseinfahrten habe Streusalz deshalb nichts verloren.

Das Salz bringe den Nährstoffhaushalt von Straßenbäumen durcheinander und führe zu Trockenschäden. Die geschwächten Bäume seien dann anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Wenn Streusalz in Bäche gerate, beeinträchtige es Fische und Kleintiere und führe zur Versalzung des Bach- und Grundwassers. „Wer mit dem Hund spazieren geht, sollte gestreute Flächen möglichst nicht betreten. Das Salz kann die Pfoten der Vierbeiner entzünden“, warnt der Landesvorsitzende.

Für den NABU ist es unverständlich, dass immer noch große Mengen an Streusalz ausgebracht werden. Zumal die private Verwendung von Streusalz in vielen Kommunen verboten und mit einem Bußgeld belegt ist. Mit Sand, Kies, Split und Granulat gebe es jedoch mittlerweile gute umweltfreundlichere Alternativen. Der Umweltverband empfiehlt Privathaushalten, auf Streusalz ganz zu verzichten und nur noch alternative Streumittel mit abstumpfender Wirkung zu nutzen. Besonders empfehlenswert seien die vom Umweltbundesamt getesteten und mit dem „Blauen Engel – weil salzfrei“ ausgezeichneten Produkte. „Der Winterdienst ist auch mit der Ausbringung der umweltfreundlichen Alternativen ordnungsgemäß erfüllt. Eine Verpflichtung zur Anwendung von Streusalz gibt es nicht“, so Sommerhage. Wenn man das Streugut später zusammenkehre und wiederverwende, könne man sogar Geld sparen.

Nur bei Eisregen sieht der NABU auf Treppen und Rampen wenig Alternativen zum Salz. Es sollte dann allerdings möglichst sparsam eingesetzt werden. Eine Mischung aus einer Handvoll Sand und einem Esslöffel Salz zeigt in solchen Extremlagen eine gute Wirkung. Sinken die Temperaturen unter 10 Grad minus, hilft ohnehin kein Streusalz mehr.

Pressemitteilung des NABU Hessen

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